De gustibus
De gustibus non est disputandum. Schon die alten Griechen gerieten sich in die Haare, wenn es um Restaurantkritiken ging. Ganz ernst nehmen sollte man sie auch heute nicht. Und „Suum cuique“ soll schon der alte Odysseus gemurmelt haben, wenn er erschöpft vor seinem Fischeintopf saß.
Wenn Trudel (24) und ich auswärts essen gehen, werfen wir zuvor zwar schon aus Prinzip einen Blick ins Internet. Aber so recht glauben an die dortigen Rezensionen tun wir eher nicht. Oft können wir nur den Kopf schütteln, wer sich dort worüber aufregt und das dann auch noch öffentlich kundtut. Die beschimpften Gastronomen tun mir leid. Und wir bleiben dabei, dass wir uns selbst ein Urteil bilden. Wir schreiben nur dort eine Kritik, wo wir zufrieden waren. Und stecken es ansonsten in aller Zurückhaltung dem Ober, wenn wir Verbesserungsbedarf ausgemacht haben.
Ohnehin habe ich gut reden. Trudel ist gelernte Köchin. Und vielleicht machen wir in Bälde unser eigenes Restaurant auf. Vor Miesmachern muss Trudel kaum Angst haben. Denkichmal.
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