Sichere Häfen
In vielen Jahrzehnten als Bankkaufmann habe ich mir exquisite Erfahrungen an der Börse aneignen können. Genützt haben sie mir bis dato nix.
Und da stößt mir gestern nun ein aktueller Artikel im Handelsblatt auf, der sich mit der Frage beschäftigt, wo es sichere Häfen in der Börsenkrise gibt. Und der bestätigt, was ich natürlich schon lange weiss, Börse ist reine Glücksache.
Klar, auch Trudchen (24) meint, ein Sechser im Lotto ist noch sehr viel unwahrscheinlicher als ein Erfolg beim Aktienkauf. Aber Patentrezepte für den gibt’s nicht. Und viele einschlägige Empfehlungen sind astreine Binsenweisheiten. Und damit zum Handelsblatt:
An der Börse hat es in diesen Tagen nach langer Zeit wieder einmal gekracht. Viele meinen, dass das absehbar war, viele andere geben sich überrascht. Typisch, und so ist es immer. Wo ist der sichere Hafen für das Ersparte?
Kein Kneipentisch, an dem das Thema nicht wieder auf demselben liegt. Alle stürzen sich auf Gold, Anleihen, scheinbar Krisenunempfindliches, Dollar, Franken usw. Alles, wie gehabt. Und der Herdentrieb schafft neue, andere … Blasen.
Meine Erkenntnis ist die, dass es bei jeder BörsenTransaction und jedem realisierten Börsenkurs einen Optimisten gibt, der gekauft, und einen Pessimisten, der verkauft hat. Ob man dabei auf der richtigen Seite gestanden hat, ist Glückssache. Andauerndes, ewiges Börsenglück gibt es mit Sicherheit nicht. Und man schläft zumindest besser, wenn man sich diese Einsicht zu eigen und zum Prinzip macht. Was ja nicht daran hindern muss, über die Aktie leidenschaftlich und ausdauernd fachzusimpeln. Vor allem, wenn’s im Gebälk ächzt.
P.S.: Aktien kann man immer zu früh, zu spät oder zu teuer kaufen und zu früh, zu spät oder zu billig verkaufen. Jede Menge Grund also, sich ausnahmslos bei jedem Börsengeschäft kräftig zu ärgern.
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