Mein Blogbeitrag vom 7.11.2021:
Ich beschäftige mich in meinem vorliegenden Blog fast ausnahmslos mit anspruchsvollen, fordernden wissenschaftlichen Zusammenhängen, sodass ganz gelegentlich auch Unterhaltung und Zerstreuung zu Worte und ihrem Recht kommen müssen.
Man hat sonnabendabends coronalich ohnehin nix Besseres zu tun. Ja, wir haben unsere Sportsendungen. Talkrunden schauen wir nur noch mit Lauterbach. Krimis behandeln nur noch den Weltuntergang auf allen denkbaren Feldern. Was ansonsten bleibt, sind Pilcher, Gefühl, Konzerte und Dokumentationen.
Nachdem sich kompetente und weniger kompetente Kritiker schon vorher in großer Zahl über das letzte Wiederaufwärmen der einstmals so beliebten Familiensendung mokiert hatten, haben wir uns – fast auch aus einer Art wissenschaftlichen Interesses – der Mühe unterzogen, bei etlichen Tüten Chips, diversen Tafeln Nussschokolade und mehreren Familienflaschen Coca Cola 3 Stunden „Wetten, dass …?“ zu verfolgen. Und wir waren angetan.
In unserer Eigenschaft als Warmduscher und Weichspüler kam es uns nicht darauf an, nörgelnd Schwachstellen aufzudecken, nachdem wir vorher 10 Jahre Wettpause einlegen konnten. Sondern zu beobachten und uns zu erfreuen, wo Erfreuliches zu identifizieren war. Gottschalk selbst war immer noch erstaunlich gut drauf, auch wenn er angeblich keine Lust hatte. Helene sang wie bekannt, machte auf dem Wetten-dass-Sofa ansonsten aber einen ziemlich alleingelassenen Eindruck. Immerhin sah sie attraktiver aus als Zoe, deren Musik uns wiederum mehr ansprach. Björn und Benny trieben uns Erinnerungsschauer über den Rücken. Udo ist und bleibt ein bemerkenswertes Gesamtkunstwerk. Michelle wie eh und je. Frank Elstner wie wir und mit uns in die Jahre gekommen. Die Eiskönigin ist weniger unser Ding.
An den Füßen kopfüber durch einen Bus zu hangeln, würde uns heute nicht mehr einfallen. Bei der Aussenwette haben wir für Kandidaten und Olympioniken Sturz und Beinbruch auf feuchtem Geläuf befürchtet. Mit Darts könnten wir nicht umgehen. Und die Wette mit der Klobürste hätten wir auch gewonnen.
Bewundert haben wir, wie sich Tausende Zuschauer pandemisch in der Halle drängten. Die Sendung war wie immer eine Werbung für die ausstehenden Auftritte, Konzerte und CDs der beteiligten Künstler. Und überhaupt können wir „Wetten, dass …?“ in dieser Form durchaus weiterhin alle 10 Jahre gut ab.
Heute Nachmittag spielen übrigens Hertha, Union und Alba. Zeitlich gespreizt und gestaffelt ab 15 Uhr. Ich freu mich schon.
(Foto adobe_stock 201453422 Kadmy)
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