Wenn man sich wie ich für Basketball interessiert – und jeder sollte das! – kommt man an Shorts nicht vorbei. Und dazu hatte man gestern Abend beim Pokalkrimi zwischen Alba Berlin und Bonn einmal mehr besondere Gelegenheit. Was den Laien auf den ersten Blick wundern wird.
Ich habe inecht nix gegen Leute unter 1,90m, aber an Shorts scheiden sich die Geister. Besonders meiner. Shorts sind und ist also nicht nur ein sommerliches Kleidungsstück, sondern ein Pointguard und Spielmacher. Ein Aufbauspieler und Playmaker. Derzeit in den Diensten der Bundesligatruppe der Telekom Bonn. Wo er für Furore sorgt, wie bei allen seinen Auftritten bisher, bei diversen anderen Bundesligisten.
Wikipedia meint, dass immer der kleinste aller Spieler einer Basketballmannschaft Pointguard ist, weil er am schnellsten und wendigsten sei. Was ich gemein finde, aber wohl stimmt. Erst recht bei T.J. Shorts, der nicht nur klein ist, sondern auch so heißt. Er flitzt mit einem Affenzahn über das Spielfeld und umkurvt Gegner und Mitspieler, wie ich das so noch nirgendwo gesehen habe.
Von 95 Bonner Punkten hat Shorts gestern Abend 36 erzielt. Geradezu unglaublich. 1,74m ist er nur groß, wie ich eben noch einmal im Spielbericht nachlese. Was ihn aber offenbar nicht hindert. Der gute Mann ist absolutes Phänomen und Attraktion.
In meiner Eigenschaft als ständiger Nörgler und Meckerer muss ich allerdings anmerken, dass ich nicht recht weiß, ob ich mich nun nachhaltig für einen solchen Alleinunterhalter begeistern sollte. Zugegebenermaßen kenne ich Timothy Neocartes Shorts II nicht persönlich. Er wird ja auch privat vielleicht ein supernetter Kerl sein. Bei Telekom Bonn dreht sich aber augenscheinlich alles nur noch um ihn. Was in einer Mannschaftssportart nicht unbedingt der nachhaltige Bringer ist. Und die Tatsache, dass er nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in den Vereinen offenbar nicht zu halten, sondern ständig auf Wandertour ist, sagt mir eigentlich, dass ich eine Mannschaftsleistung wie die von Alba vorziehe.
Nicht umsonst hat Alba gestern Abend am Ende knapp aber glücklich gewonnen. Trotz Shorts, dem kurzen.
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