Qual der Wahl??

Ich bin weder Missionar, noch werde ich dafür bezahlt. Aber über die anstehende Bundestagswahl mache ich mir mehr als in der Vergangenheit Gedanken. Mich fragt ja keiner; aber ich sozialisiere heute einfach einmal, was derzeit bei diesen Gedanken herauskommt.

Das beginnt mit der Feststellung, dass ich später einmal nur dann über die Politik meckern will und darf, wenn ich mich bei der Wahl nicht etwa enthalten habe. Stimmenthaltung und späteres Meckern passt für mich kaum zusammen. Und ich will meckern dürfen.

Und dann meine ich, dass man überlegen sollte, was mit meiner Stimme passiert, wenn ich meine Wahlzettel in die Wahlurne geworfen habe. Hat sie irgendeine Chance, etwas in meinem Sinn zu bewirken, oder weiss ich und stehe ich dazu, dass meine Entscheidung nur Ausdruck einer Stimmung oder einer parteilichen Vorliebe, letztlich aber für die Katz ist.

Ich kann mich ja irren, aber meine Stimmabgabe hat doch nur dann einen Sinn, wenn ich eine der großen Parteien wähle, die Aussicht auf effektive Regierungsbeteiligung haben. Vielleicht ehrt es mich, wenn ich anders wähle, aber meine Stimme ist hier doch eher verloren. Oder nicht? Schade übrigens, dass sich inzwischen vier und nicht nur zwei große Parteien zur Wahl stellen.

Interessanterweise höre ich in meinem Umfeld sehr oft Anderes. Ich akzeptiere das problemlos, verstehen tue ich es eher nicht. Ich habe effektive Hochachtung vor jedem Bürger, der sich ernsthaft in der Verantwortung sieht, politisch engagiert und diesbezüglichen Aufwand betreibt. Verstehe ich die aktuellen Prognosen aber richtig, hat keine der kleinen Parteien eine Chance, irgendwelchen erkennbaren Nutzen für unser Land zu stiften, sorry! Es sind verlorene Stimmen, die dazu beitragen, dass wir wieder nur eine schwache Regierung bekommen, und letztlich alles beim Alten bleibt.

Was ich besonders bemerkenswert und geradezu unverständlich finde, ist, dass die Brandmauer zum offensichtlichen Hauptthema der Diskussion geworden ist. Hat der Merz, oder hatter nich? Nix Klima, nix Wirtschaft, auch nix mehr Migration, nix bürokratischer Wildwuchs und nix soziale Fragen. Irgendwie passt das zur Unvernunft unserer Tage. Heiliger Bimbam, ich fass es nicht!

Und noch einmal zum Meckern. Ich gehe mal so weit mutzumaßen, dass eben gar nicht die Politiker Schuld an der Misere tragen, sondern wir Wähler selbst. Wenn nur noch mickerige Koalitionen an die Regierung kommen, haben wir das verursacht. Schalten wir also den Verstand ein, bevor wir an die Wahlurne treten! Und halten wir doch besser das Maul, wenn wieder nur Unfug bei der Wahl herauskommt.

Selbstverständlich können meine Beiträge zu Vernunft und ausgewogener Allgemeinbildung jederzeit sehr gern kommentiert (siehe unten) und/oder kostenlos abonniert  werden (siehe ganz, ganz unten) . Ich freue mich darauf und danke dafür im Voraus!

1 Kommentar
  1. Sabine Korsukéwitz sagte:

    Das hat man bei den Grünen auch anfangs gesagt. Und schau doch mal die Linken. Für deren Ergebnis hätte niemand einen roten Heller gesetzt. Schon gar nicht nach dem Weggang der ach so charismatischen Madame Wagenknecht. und im Angesicht der braunen K**** die grad wieder dampft, m u s s man wählen.

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert