Portulak
Meine Gertrud (29) ist begnadete Köchin. Mit Sicherheit ist ein Sternekoch an ihr verloren gegangen. Aber Portulak kannte sie nicht. Bis wir in einem Hotelrestaurant unserer zweiten Heimat Amrum auf diese grandiosen Blätter gestoßen sind.
Als man uns den Portulak also vor zwei Monaten erstmals statt Salat mit Essig, Öl usw. servierte, waren wir sofort absolut begeistert. Nicht in erster Linie von einem überraschend anderen, neuen Geschmack, sondern eher wegen des Appeals: Zarte kleine Blätter an zarten kleinen Stielen. Effektiv ein Knüller und Ausdruck dafür, dass die kreative Küche im Hotel hier auch einmal über die Dörfer geht.
Im Internet nachgeschlagen, finden wir etliches und teils Widersprüchliches über die Portulakpflanze. Danach verhindert sie zunächst einmal den Zahnausfall, was für uns leider zu spät kommt. Treffender ist wohl die Feststellung, dass der Portulak ganz im Gegensatz zu seinem guten Geschmack, seiner Attraktivität und seiner gesundheitsfördernden Ingredienzien als Salat, Gemüse und Gewürz total aus der Mode gekommen ist und eben deshalb ganz unbedingt wiederentdeckt gehörte. Was wir nur unterstreichen können. Dass er, wie andere Stimmen meinen, giftig ist, können wir bislang nicht bestätigen.
Wir haben uns jedenfalls sofort auf die Suche danach begeben und einschlägige Obst- und Gemüsehändler auf die Jagd geschickt. Letztlich hatte jeder schon einmal irgendwie vom Portulak gehört, ansonsten erhielten wir aber bis gestern nur Fehlanzeigen. Und dann endlich der Volltreffer beim Nobeltürken am Roseneck und das obige Foto
Wir freuen uns auf den Verzehr und haben uns geschworen, für den Portulak ab sofort und allerorten Reklame zu machen. Natürlich auch auf unserer Website.
Über Rückmeldungen und Kommentare dazu würden wir uns riesig freuen.
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