Links antäuschen
Die zahllosen Besucher und Leser meines Blogs wissen über die Jahre, dass ich ein begnadeter Basketballspieler gewesen bin. Zwei Sprüche aus dieser Zeit werden mir ewig in Erinnerung bleiben: „Dummer Junge, must Du nich sein wie Giraffe, must Du sein wie Panther“. So mein türkischer Trainer. Mehr Ansporn ging kaum, angesichts meiner athletischen 2,03m Körpergröße.
Und dann auch noch, und das war damals schon und ist weiterhin eine weit verbreitete Basketballereinsicht: „Must Du links antäuschen und rechts vorbeiziehen!“
Ich komme heute drauf, wo das Dealen zum großen Prinzip zu werden und rasend schnell an negativem Beigeschmack zu verlieren scheint. Der Deal als faires Handwerkszeug und Instrumentarium. Fair und objektiv scheinend, aber doch mit der Absicht, den Gegenüber übers Ohr zu hauen. Zu täuschen. Der so genannte Kuhhandel. Links antäuschen und rechts vorbeiziehen
Derzeit wird viel über Strategie und Politik des amerikanischen Präsidenten gerätselt. Behält man im Hinterkopf, dass es sich hier um das Mutterland des Basketballsports handelt, wundert einen eigentlich nix. Links antäuschen, rechts vorbeiziehen; was macht Trump eigentlich anderes? Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Zölle hoch, Zölle runter. Was kümmert mich mein Gewäsch von gestern? Ich mache, was mir gerade in den Kopf kommt. Und wenn mein Umfeld permanent auf meinen Zickzackkurs hereinfällt, kann das letztlich nur mir zugutekommen.
Bewiesen ist auch noch nicht, ob eine solche Politik auf Dauer Erfolg hat. Man darf sich bei der Sache nicht selbst ins Bein beissen. Das Wahlvolk war auf jeden Fall der Meinung, dass dieser andere Weg einmal getestet werden sollte. Eine umwerfende Erfindung von Herrn Trump ist das Verfahren wie gesagt nicht. Es ist alles schon mal dagewesen.
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