Inflation
Wo wir grad beim Rechnen waren, schadet auch ein Blick auf die Inflationsentwicklung nix. Dass die Türkei wohl schon länger ein Lied davon singen kann, ist unbestritten. Für 2023 prognostiziert man uns derzeit 7,5%, höre ich. In 2022 hatten wir wohl 10,5%. Ich bin kein Mensch der Wirtschaft. Aber sind das in diesen beiden Jahren zusammen nicht schon mehr als 18%??? Und da erinnere ich mich jetzt der Empfehlung, dass man doch Aktien und Sachwerte kaufen soll, um sich gegen die Inflation zu wappnen. Was allerdings auch mehrere Seiten hat.
Wie gesagt bin ich nicht Adam Riese. Aber wer Aktien auf ihrem Höhepunkt bei einem DAX über 16.000 gekauft hat, hat da noch einmal mindestens 10% verloren. Was zusammen an die 30% Verlust bedeutet, oder??
Auf den Einkauf kommt es jedenfalls an, auf den richtigen Termin und den richtigen Einkaufskurs. Und da beisst die Maus keinen Faden davon ab, dass besagter DAX 2008/2009 in der sogenannten Finanzkrise bei gepeilten 5.000 stand. Und das sind dann stattliche fast 200%, die er trotz derzeitiger Börsenschwäche bis heute zugelegt hat. In 14 Jahren, Inflation unberücksichtigt. Nich schlecht.
Aktien sind und bleiben ein Thema für sich. Man kann sich in der Beschäftigung mit ihnen nach Lust und Laune arm oder reich rechnen. Eine derartige Geldanlage ist effektiv nicht jedermanns Sache. Und ich gehe noch einen Schritt weiter. Muss man sich noch zumal auf einen Berater stützen – auf wen auch immer – hat der bessere Chancen als der Anleger. Er wird eher selten wegen falscher Tipps zur Verantwortung gezogen werden können, weil ihm Ausreden für “vorübergehende” Fehlentwicklungen über die Zeit nie ausgehen werden.
Was mach ich draus? Ich bleibe vorsichtig und halte mich zurück. Es macht sicher ausdauernden Spaß, über die Geldanlage fachzusimpeln. Effektiven, nachhaltigen Nutzen daraus zu ziehen und seiner Sache dabei sicher zu sein, scheint mir dagegen eher anstrengend.
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