Kleine Aktienkunde (3)
Alle Welt rät schon mindestens seit etlichen Monaten, Spargroschen nicht unter dem Kopfkissen zu verwahren, sondern in Aktien anzulegen. Super! Bei der Suche nach dem richtigen Papier scheint man dann aber eher alleingelassen. Oder von der Vielzahl der Ratschläge verwirrt. Gestern allerdings sind wir echt fündig geworden, was wir hiermit umgehend sozialisieren möchten.
Da meinte es im Berliner Tagesspiegel doch, dass man sich über eine Aktie erst einmal schlauer machen sollte, ehe man sie käuft. Nur beispielsweise sollte man sich etwa die Frage stellen: Wie geht es denn Apple so??? Was wir tatsächlich für eine ebenso bedenkenswerte wie praktikable Empfehlung hielten. Wobei man der Ausgewogenheit wegen nicht nur in die Vergangenheit schauen, sondern sich auch über die Zukunft des Kandidaten Gedanken machen möge.
Trudchen und ich haben also gestern jede Menge Zeitungen durchforstet und endlos im Internet recherchiert, bis uns der Kopf qualmte. Prognosen sind grundsätzlich schwerer zu treffen als rückblickend in Vergangenheitszahlen zu wühlen. Wir haben das Abendessen ausgespart, um keine Zeit zu vergeuden. Aber ganz sicher sind wir weiterhin nicht, ob wir nun ein paar apple dazukaufen oder die 10 vorhandenen Aktien besser verkaufen sollten.
Wir sind beide Rentner und haben daher überdurchschnittlich Zeit. Der gestrige Aufwand war insofern nicht völlig vertan. Aber siegessicherer fühlen wir uns danach auch nicht. Bleiben also weiter nur die Banken als Berater? Oder wissen die’s auch nicht besser, wie die aktuellen Aktienkurse von DB und Coba zum Beispiel suggerieren?
Anmerken möchten wir, und wir kriegen mit Sicherheit keine Provision dafür, dass unsere iphones schon zig-mal auf den Kachelboden der Küche gefallen und immer noch bestens in Schuss sind. An uns hat sich apple also mit Sicherheit noch keine goldene Nase verdient. Was vielleicht ein schlechtes Omen für unseren angedachten Aktienkauf ist.