Gertrude (29) und ich wollten schon lange und unbedingt einmal eklektisch essen gehen, wobei wir nie recht wussten, was darunter zu verstehen und wo ein entsprechendes Berliner Restaurant zu finden ist. Unser Freund Rüpel-Rüdi hat uns eher zufällig geholfen, und wir waren im katzORANGE in der Bergstraße 22 in Berlin-Mitte zu Gast.
Wir nehmen vorweg, dass wir dort in coronamäßig zulässiger Stückzahl eingefallen sind und alle Mann sehr zufrieden waren. Aber nun eins nach dem anderen, wobei wir auch dem Mühen um Förderung der Allgemeinbildung unserer Blogsite Rechnung tragen wollen.
“Eklektisch” hat mit eklig, Kirchlichem oder Elektrischem zunächst einmal wenig gemein. Auf jeden Fall wird unsere gestrige Restaurantentdeckung im Internet mehrerenorts als eklektisches Restaurant definiert, wobei wir allerdings auch nach der Lektüre einiger einschlägiger Begriffsklärungen nicht recht etwas damit anfangen können. Beliebig, zusammengepurchelt und ohne Kreativität und eigene Note. Was alles eher abschreckt bzw. zuäusserst neugierig macht. Wir sind jedenfalls hin.
Unser Besuch war von positiven Wetterumständen begünstigt. Rein äußerlich hatten wir den Laden zunächst übersehen. Beim Parken haben wir uns ein Mandat eingefangen. Und letztlich haben wir den versteckt gelegenen Hinterhof tatsächlich gefunden.
Warum das Institut ausgerechnet “katzORANGE” und nicht beispielsweise “hundBLAU”, “froschGRÜN” oder schlimmstenfalls “mausGRAU” heißt, ist uns weder aufgegangen, noch haben wir es klären wollen oder können.
Die Örtlichkeiten im Hinterhof unter großen Schirmen haben uns sehr gefallen, ebenso die unseres Erachtens relativ kleine Speisekarte mit teils ungewohnten Gerichten, die Speisen haben allesamt bestens gemundet, der Service war flockig okay, die Rechnung wohl eher zünftig, weil Weine teuer. Das ganze Ensemble hat bestens hingehauen, wir kommen bestimmt wieder, wie wir überhaupt vor Jahren und Jahrzehnten schon einmal da waren, als das Etablissement noch “Maxwell” geheißen hat.
Rüdi meint übrigens, dass das “eklektisch” ein Begriff aus dem Golfsport sei, was wir hier allerdings nicht weiter untersuchen wollen.
Nachtragen müssen wir, worauf unser treuer Leser Fritz E. hinweist: Natürlich handelt es sich auf unserem Foto nicht um eine erste Krause Glucke dieses Jahres, sondern um bebröselten Blumenkohl. Der im katzORANGE einigermaßen derb und rustikal daher kam, aber ausgesprochen lecker schmeckte. Übrigens nach unserem Dafürhalten einer der wenigen Hauptgänge auf der Speisekarte des Hauses.