15, 30, 40
Seit mehreren Jahrzehnten verfolge ich mit wechselnder Begeisterung den Tennissport, Über die fragwürdige Zählweise beim Tennis mache ich mir erst jetzt Gedanken. Was war ich doch ignorant?
Warum kriegt man für den ersten Ballgewinn 15 Punkte, für den zweiten wieder, für den dritten aber nur noch 10, während beim vierten überhaupt nicht mehr gezählt wird?
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach leben wir in einer Zeit, in der es oftmals anspruchsvoller ist, sinnige Fragen zu stellen als Antworten darauf zu finden. Das Internet hilft mit Sicherheit weiter.
Viel beeindruckender ist, das Zverev Djokovic aus dem olympischen Turnier gekegelt hat. Oder geschlagen. Und seit eben ist er nun auch noch Olympiasieger. Eine stramme Leistung!! 15, 30, 40, Da haben wir‘s wieder.
Es wird ja keinen interessieren; aber ich erzähl hier trotzdem mal, warum ich ein leicht gesplissenes Verhältnis zum Tennis habe. Ich besaß einmal einen schnuckeligen kleinen Reise-Fernseher, auf dem ich das erste Wimbledon-Endspiel von Boris mitverfolgt habe. Ich lag im Krankenhaus, und man hatte mir die Gallenblase entfernt.
Wie das so ist, spürte ich ausgerechnet während der entscheidenden Phase einen urigen Drang, das Stationsklo heimzusuchen. Ich habe mich wirklich beeilt. Aber als ich aufs Zimmer zurückkam, war der Fernseher geklaut. Auch ne reife Leistung! Während Boris feierte, habe ich meinem Gerät nachgetrauert.
Vielleicht liest Boris das ja und spendiert mir nachträglich noch reuevoll einen neuen. Ein iPad nähme ich sogar noch lieber, Boris.
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